46ers verlieren Abnutzungskampf – Mittelhessen nach 53:78 im Spiel um Platz 3

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In einer defensiv geprägten Partie mussten die JobStairs GIESSEN 46ers beim REWE CUP in Hagen eine deutliche 53:78-Niederlage gegen die FRAPORT SKYLINERS hinnehmen. Ein fehlender Wurfrhythmus in der Offensive und zu viele zugelassene zweite Chancen konnten die Gießener mit einer aggressiven Verteidigung nicht kompensieren. Im dezimierten Kader des Traditionsclubs konnte Florian Koch mit 14 Punkten als einziger zweistellig scoren. Somit geht es für die Truppe von Cheftrainer Pete Strobl am morgigen Sonntag um 14.00 Uhr im Spiel um Platz drei weiter.


Die JobStairs GIESSEN 46ers mussten verletzungsbedingt an ihrem Kader nachjustieren und so wurde neben dem neuen Trainingsspieler Rawle Alkins auch Rackelos-Kapitän Johannes Lischka und sein Teamkollege Viktor Ziring mit nach Hagen beordert. Gegen die FRAPORT SKYLINERS starten sollten aber Kyan Anderson, Bjarne Kraushaar, Dennis Nawrocki, Nuni Omot und Phillip Fayne II.

Das mittelhessische Quintett tat sich in der Anfangsphase offensiv schwer gegen die Frankfurter, sodass Anderson erst nach zwei Minuten mit Fade-Away-Jumpshot zum 2:5 verkürzte und die ersten Zähler erzielte. Der Bann war gebrochen, Omot setzte mit Drive zum Korb nach und Nawrocki markierte aus der Ecke den 7:7 (3.) Ausgleich. Quantez Robertson und der agile Omot bewiesen in der kämpferischen Partie ihr Durchsetzungsvermögen und legten für ihre Teams nach (9:9, 5.). Tim Uhlemann bewies im Anschluss Zielgenauigkeit und verbuchte vier Punkte in Folge, sodass die 46ers mit 13:9 (6.) die Führung übernahmen und die vermeintlichen Hausherren in eine Auszeit zwangen. Die Pause ließ Jordan Samare auftauen, der ein And-One fabrizierte, welches direkt von Neuzugang Rawle Alkins von der Straflinie gekontert wurde (15:12, 7.). Die Freiwurflinie sollte zum Viertelende von beiden Teams gut frequentiert werden, wobei die Südhessen mit Lukas Wank und dessen zehn Punkten im Endeffekt einen marginalen 21:18-Vorteil generierten.

Die Reboundüberlegenheit der Frankfurter aus dem ersten Viertel (11:6) sollte Johannes Lischka mit seiner Wucht zunächst in den Griff kriegen. Dennoch war es ein Corner-Dreier von Rashid Moore, der einen 5:0-Run seiner Farben initiierte und den Gießener Rückstand auf 18:26 (13.) anwachsen ließ. Der 46ers-Flow in der Offensive sowie der Rhythmus in den Aktionen wurde weiterhin nicht gefunden, sodass die aggressive Spielweise zwar Ballverluste der Gegner provozierte, doch Zählbares nur auf Seiten der Südhessen zu verbuchen war. Erst ein gut getimter Pass von Kraushaar auf Fayne II sorgte dafür, dass der Center an die Freiwurflinie kam (19:28, 14.). Es blieben aber die Mannen vom Main, die gekonnt ihre Angriffe ausspielten und sich unter anderem mit einem Dreipunktespiel von Len Schoormann belohnten und einen 9:1-Lauf etablierten (37:20, 18.). Johannes Lischka konnte sich noch unter dem Korb per Layup beweisen, aber die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive zeigte sich letzten Endes in vier mittelhessischen Zählern in diesem Viertel und einer Wurfquote von überschaubaren 25% (22:39).

Die zweite Halbzeit war in der Anfangsphase geprägt von hartnäckigen Szenen, was Fayne II in der Zone mit einem beherzten Korbleger und viel Energie unter anderem belegte (24:41, 22.). Die Defense-Lager prägten das Geschehen, sodass die Dreierschützen wie Nawrocki gefragt waren, da die Wege zum Korb auf beiden Seiten wie vernagelt blieben (27:44, 25.). Die 46ers zeigten weiterhin intensiven Basketball und legten mit Florian Koch und einem dunkenden Alkins einen 5:0-Lauf zum 32:48 (27.) hin. Der Gießener Neuzugang fand auch aus der Distanz seinen Rhythmus, was seine Farben auf 35:50 (28.) stellen sollte. Ins letzte Quarter ging der Abnutzungskampf für die JobStairs GIESSEN 46ers mit einer 39:55-Bürde.

In den letzten Abschnitt kamen die Frankfurter innerhalb von einer Minute hellwach mit einem 8:0-Run, was Cheftrainer Pete Strobl nahtlos zur Auszeit nötigte (63:39, 31.). Aus dieser fanden Koch und Anderson kreative Momente und ließen aus der Ecke sowie mit einem Layup den Ball in die Reuse gleiten (44:63, 33.). Den offensiven Touch hatte Koch für sich eingenommen, der aus der Distanz zum 51:65 (35.) einstreute. Die FRAPORT SKYLINERS ließen sich zwar mit der druckvollen Verteidigung ein wenig aus der Fassung bringen, aber Antworten wie von Schoormann wurden dennoch gefunden (73:51, 37.). Am Ende unterlagen die JobStairs GIESSEN 46ers mit 53:78 und treten somit im REWE CUP in Hagen um 14.00 Uhr im Spiel um Platz drei an.


Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir hatten eine schwierige Woche hinter uns mit vielen Ausfällen und das schwächt uns vor allem auch in unseren Trainingseinheiten. Wir versuchen immer noch einen Weg zu finden, wie die verbliebenen Mannschaftsteile zusammenpassen, um das zu kompensieren. Defensiv haben wir vieles gut gemacht und ein BBL-Team bei 78 Punkten gehalten. Das ist natürlich immer noch nicht ideal, aber das liegt wie gesagt daran, dass wir aufgrund des personellen Umbruchs die Rollen auf dem Feld noch nicht optimal einspielen konnten. Daran müssen wir in den nächsten Tagen arbeiten und uns schon morgen im Spiel um Platz drei verbessern.“

FRAPORT SKYLINERS – JobStairs GIESSEN 46ers 78:53 (39:22)

Viertelergebnisse: 21:18, 18:4, 16:17, 23:14

FRAPORT SKYLINERS: Lukas Wank (14 Punkte), Donovan Donaldson, Matt Harms (6, 8 Rebounds), Jordan Samare (3), Len Schoormann (12), Rashid Moore (10), Lorenz Brenneke (9), Brooks De Bisshop (6, 13), Quantez Robertson (13), Felix Hecker (5)

JobStairs GIESSEN 46ers: Viktor Ziring, Nuni Omot (6), Dennis Nawrocki (8), Bjarne Kraushaar (1), Kyan Anderson (4), Maximilian Begue, Tim Uhlemann (4), Kilian Binapfl (1), Johannes Lischka (2), Rawle Alkins (9), Florian Koch (14), Phillip Fayne II (4, 8 Rebounds)

Zuschauer: 250

Nächstes Spiel: So., 05.09.2021, 14.00 Uhr: s.Oliver Würzburg/Phoenix Hagen – JobStairs GIESSEN 46ers

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