Die GIESSEN 46ers läuteten den 26. Spieltag in der easyCredit BBL-Saison 2016/17, an diesem Freitagabend, bei Science City Jena ein. Die Mittelhessen mussten beim Gastspiel auf Forward Benjamin Lischka und Point Guard Bazoumana Koné verzichten. Trotz der widrigen Umstände zeigten die Mannen von Cheftrainer Denis Wucherer eine kampfbetonte Begegnung und siegten mit 77:71. Dass es eine enge Partie werden würde, versprachen schon die beinahe identischen Statistiken, die beide Mannschaften bisher auflegten. Mit Cameron Wells (17 Punkte), Skyler Bowlin (16), Justin Sears (15) und Dwayne Evans (12) konnte gleich vier 46ers-Akteure zweistellig scoren.
Für die 46ers startenden neben Kapitän Cameron Wells auch Skyler Bowlin, Joshiko Saibou, Dwayne Evans und Justin Sears. Beim Aufsteiger begann Julius Jenkins, Immanuel McElroy, Julius Wolf, Wayne Bernard und Shaquille Goodwin.
Einen klasse Anfang legte die Gießener Starting-Five auf das Parkett und ging durch Punkte von Sears, sowie Evans mit 7:3 (2.) in Führung. Die Lichtstädter kamen nur schwer in die Partie, lediglich Frease markierte Punkte per Freiwürfe, die wieder durch den starken Sears mit einem Korbleger beantwortet werden konnten (9:5, 4.). Die aggressive Verteidigung der Mittelhessen brachte die erwünschten Turnover und in der Offensive brillierte wiederum Sears und Saibou per Dreier zum 14:5 (5.). Daraufhin nahm der Jenaer Headcoach Björn Harmsen ein nötige Auszeit. Diese schien zu Furchten und McElroy legte ein Drei-Punkte-Spiel hin. Saibou konterte dieses postwendend mit einem Wurf jenseits der Dreierlinie zum 17:8 (6.). Unter dem Korb arbeitenden die 46ers ebenfalls hart und belohnten sich in der Offensive mit Zählern von Bowlin (22:10, 8.). Der US-Amerikaner lief langsam heiß und schraubte sein persönliches Punktekonto weiter nach oben, was den Mittelhessen ein 27:13 (9.) einbrachte. Die letzten Zähler in diesem Viertel setzte anschließend Jahenns Manigat per Freiwürfe zum 30:13.
Im zweiten Viertel kamen die Gastgeber besser rein und Wolf erzielte mit einem Dreier die ersten Punkte in diesem Abschnitt (16:30, 11.). Die Anfangsphase und das Momentum gehörte den Mannen von der Saale, die durch Jenkins einen 6:0-Lauf hinlegten (19:30, 12.). Nun nahm Wucherer eine Auszeit, um den aufkommenden Run zu stoppen. Aber die Gießener schienen in diesem Viertel noch nicht angekommen zu sein und Jena spielte seinen Stiel weiter. McElroy verkürzte weiter, aber Wells war es dann, der per Sprungwurf die ersten Punkte für seine Farben markierte (32:23, 14.). Der Kapitän übernahm die Verantwortung und leitete mit einem wunderbaren Pass die Punkte von Evans ein (35:23, 15.). Beide Teams schenkten sich Mitte des Viertels nichts und verteidigten mit hoher Intensität, die sich bei den Lahnstädter durch fünf Teamfouls bemerkbar machte. Offensiv fingen sich die Gäste wieder, sodass Wells und Evans die Führung zum 39:25 (16.) ausbaute. Dann war es wieder Bowlin (6/6 Würfen) der sein Können unter Beweis stellte und per Dreier abschloss (43:27, 19.). Harmsen veranschlagte ein Timeout um die Seinen wieder auf den Weg zu bringen. Reyes-Napoles hörte seinem Coach gut zu und schloss ebenfalls von jenseits der Dreipunktelinie zum 30:44-Halbzeitstand ab.
Zur zweiten Hälfte schickte Cheftrainer Denis Wucherer Wells, Saibou, Bowlin, Evans und Sears auf das Parkett. In den ersten Minuten war die Truppe wie zur ersten Halbzeit hellwach und Wells machte nach einem Anspiel von Evans einen Dreier zum 47:30 (21.). Jena hielt aber dagegen und brachte einen 6:0-Lauf an, den Evans per Lay-up beendete (49:36, 24.). Nun waren die Mittelhessen wieder an der Reihe. Sears per unnachahmlichen Hakenwurf und Wells nach Anspiel von Sears per Korbleger, brachten das Schiff wieder auf Kurs (53:36, 25.). Die 46ers zeigten in dieser Phase ansehnlichen Basketball, der sich in zählbares durch Sears ausdrückte (57:40, 26.). Harmsen nahm daraufhin eine Auszeit, die dank dem heiß gelaufenen Bowlin aber nichts einbrachte. Dieser legte in seiner an diesem Abend eigenen Manier einen nächsten Dreier zum 60:42 (28.) in die Reuse. Die Science City reagierte und konnte wiederum durch Jenkins und Reyes-Napoles einen 6:0-Lauf generieren (48:60, 29.). Jetzt nahm folgerichtig Wucherer ein Timeout, was McElroy nicht am Dreier hinderte und so ging es mit 51:61 ins letzte Viertel.
Die Gastgeber behielten ebenfalls im letzten Abschnitt erst einmal ihren Rhythmus und verkürzen durch Mackeldanz auf 53:61 (32.). Jena erhöhte merkbar die Intensität in der Defense und agierte beim Offensiv-Rebound zielstrebiger. Dies machte sich auf dem Punktekonto der Saalstädter durch einen Dreier von Reyes-Napoles bemerkbar und der Abstand wurde 59:61 (34.) verkürzt. Die Mannen von Headcoach Harmsen liefen nun heiß und kamen durch Bernard zum 61:61 (35.) Ausgleich. Sein Pendant auf der anderen Seiten nahm eine Auszeit, um die konfus wirkenden 46ers wieder einzustellen. Die Gießener mussten wieder liefern und Sears nahm die Chance aus der Halbdistanz war und brachte seine Farben wieder mit 63:61 (36.) in Führung. In dieser Phase ging es hin und her, sodass die Führung minütlich wechselte. Wells und Saibou konnten die Mittelhessen auf 67:66 (37.) in Front bringen. Die Crunchtime hatte jetzt alles zu bieten und die gesamte Halle fieberte gespannt mit. Völler war nun durch fünf Punkte in Folge der Mann dieser Phase. Er ließ die 46ers wieder mit etwas Abstand in die letzten zwei Minuten gehen (72:67, 38.). McElroy und Mackeldanz konnten dann ihrerseits wieder mit vier Punkten die Sache kurz vor Schluss auf 71:72 verkürzen. Kapitän Wells ließ sich 16 Sekunden vor Ende der Partie den Ball geben und warf von Downtown zum 75:71 für die Gießener ein. Anschließend legte Wells per Freiwürfe zum 77:71 nach und holte den viel umjubelnden Sieg für die Mittelhessen.
Denis Wucherer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es ist nicht einfach in Jena vor einer solchen Kulisse zu bestehen. Ab dem zweiten Viertel hat es Science City verstanden, sich ins Spiel zurück zu kämpfen. Björn Mannschaft hat schwere Würfe getroffen und wurde vom Publikum gut unterstützt. Die deutlichste Statistik des Spiels spricht mit 18:9 Assists dann doch aber zu unseren Gunsten. Wir waren heute das erwachsenere Team was die Ballbewegung betrifft.“
Björn Harmsen (Cheftrainer Science City Jena): „Glückwunsch an Denis zum Sieg seiner Mannschaft. Wir haben bis auf das Startviertel alle drei weiteren Abschnitte gewonnen, was in der Endabrechnung jedoch leider nicht gereicht hat. Mit dem Ausfall von Marcos Knight kurz vor dem Spiel aufgrund einer muskulären Verletzung ist uns ein wichtiger Baustein weggebrochen. Im ersten Viertel haben wir den Ball und die Verantwortung hin und hergeschoben, konnten keinen Spielfluss aufbauen. Trotz des Spielbeginns hat das Team aber einmal mehr Charakter gezeigt, hat sich im Schlussviertel dann auch noch einmal eine Führung erkämpfen können. Gießen steht in der Tabelle zu recht weiter oben. Während wir bisher eine großartige Saison gespielt haben, befinden wir uns derzeit am Limit.“
Science City Jena – GIESSEN 46ers 71:77 (30:44)
Viertelergebnisse: 13:30, 17:14, 21:17, 20:16
Science City Jena: Shaquille Goodwin, Daniel Schmidt, Ermen Reyes-Napoles (11), Oliver Clay (2), Julius Jenkins (13), Julius Wolf (5), Immanuel McElroy (21), Kenneth Frease (3), Wayne Bernard (9), Stephan Haukohl (2), Oliver Mackeldanz (5)
GIESSEN 46ers: Joshiko Saibou (8), Justin Sears (15), Dwayne Evans (12, 8 Rebounds), Skyler Bowlin (16, 8 Assists), Andreas Obst, Jahenns Manigat (2), Cameron Wells (17), Maurice Pluskota (1), Marco Völler (6),
Zuschauer: 2.574
Nächstes Spiel: Samstag, 01.04.2017, 18.00 Uhr: Basketball Löwen Braunschweig – GIESSEN 46ers