GIESSEN 46ers verlieren Spiel eins gegen die BG Göttingen

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Die GIESSEN 46ers verlieren Spiel eins der Halbfinalserie in der 2. Basketball-Bundesliga ProA bei der BG Göttingen mit 56:71 und liegen somit in der Serie mit 0:1 zurück. Die Mittelhessen, bei denen Myles Hesson in der zweiten Halbzeit mit einer Fußverletzung ins Krankenhaus gebracht werden musste, zeigten dabei nach dem Seitenwechsel eine verbesserte Leistung, konnten den Halbzeit-Rückstand (24:42) jedoch nicht mehr aufholen. Am Montag kommt es dann um 20 Uhr in der Sporthalle Gießen-Ost zu Spiel zwei der Serie.

In der Starting Five wartete 46ers-Coach Denis Wucherer mit einigen Überraschungen auf. So bestand die erste Fünf aus Steven Bennett, TJ DiLeo, Myles Hesson, Benjamin Lischka und Jonathan Malu. Doch die Mittelhessen, die in ihren schwarzen Playoff-Trikots antraten, fanden zunächst nicht in die Partie. Während vorne die Würfe nicht ihr Ziel fanden, zog Göttingen schnell auf 7:0 vor (3.). Aus der Mitteldistanz war es dann Steven Bennett, der die ersten Punkte der Lahnstädter erzielte (3.), ehe Myles Hesson einen Dreier folgen ließ (5:7, 4.). Nachdem die Gastgeber jedoch auf 12:5 zogen, beantragte Coach Wucherer die erste Auszeit der Partie (5.). Es war aber die BG, die durch einen 12:0-Lauf schnell klar machen wollte, wer Herr der Sparkassen-Arena ist (19:5, 7). Die BG zog auch deswegen davon, weil sie sich häufiger an die Freiwurflinie arbeiten konnten. Während bei den 46ers im ersten Viertel lediglich zwei Freiwürfe zu Buche standen, waren es auf Göttinger Seite derer zehn (acht Treffer). Auch die Rebound-Überlegenheit (14:6) sprach eine deutliche Sprache zugunsten der Südniedersachsen, die nach dem ersten Viertel mit 22:9 in Führung lagen.

Durch ein Dreipunktespiel war es TJ DiLeo mit den ersten Zählern der Mittelhessen im zweiten Viertel (12:24, 11.). An der Freiwurflinie war es Myles Hesson, der zum 14:24 traf (12.). Nur eine Minute später kassierte der Brite, der zu diesem Zeitpunkt bereits neun Punkte verbuchen konnte, allerdings sein drittes Foul, wurde vorsorglich von Coach Wucherer ausgewechselt und in diesem Viertel auch nicht zurückgebracht. Göttingen wusste dies zu nutzen, machte nicht nur die kleinen Dinge besser als die 46ers und zog folgerichtig deutlich auf 36:16 davon (15.). Mit einem Distanztreffer sorgte Bennett für einen Lichtblick auf der Seite der Gäste (20:36, 17.). Nach dem Treffer durch DiLeo verkürzte Gießen auf 22:36 (17.). Göttingen nahm nun eine Auszeit und fand direkt wieder besser ins Spiel. Der nicht zu bändigende BG-Center Harper Kamp stellte mit seinen Zählern zwölf und 13 auf 38:22 (17.).In den restlichen drei Spielminuten der ersten Hälfte gab es jedoch nicht mehr viel Zählbares und so gingen die Teams mit einer 42:24-Führung des Heimteams in die Kabinen.

Der auf das Spielfeld zurückgekehrte Myles Hesson erzielte die ersten Zähler nach dem Seitenwechsel (26:42, 21.). DiLeo verkürzte an der Freiwurflinie auf 28:42 (22.). Jetzt schienen die 46ers ein anderes Bild zu bieten, die Wucherer-Truppe kämpfte besser und war wacher, als über weite Strecken der ersten Halbzeit. So setzte sich Benjamin Lischka mit viel Durchsetzungsvermögen am Korb durch, erzielte die Punkte und ließ einen Freiwurftreffer folgen (31:42, 23.). Dann jedoch eine Schrecksekunde bei den 46ers, als Myles Hesson sich nach einer Offensivaktion am Fuß verletzte, vom Feld getragen und behandelt werden musste (24.). Der ehemalige 46er Dominik Spohr war es danach, der vier Minuten nach Beginn der zweiten Hälfte die ersten Punkte der Göttinger traf (44:31, 24.). Gießen war nun zwar deutlich besser in der Partie, der Haken war dennoch, dass sich dies nicht allzu sehr im Ergebnis niederschlug. Zu allem Überfluss musste Hesson, der sich am großen Zeh verletzte, in der Auszeit beim Stand von 36:51 aus Gießener Sicht aus der Halle gebracht werden, was die Hoffnung auf eine Rückkehr des Briten auf das Spielfeld zunichte machte. Jonathan Malu war es dann mit einem Dunking zum 40:53, der die letzten Punkte des dritten Viertels erzielte.

Mit viel Energie zog Benjamin Lischka zum Korb und dunkte kraftvoll zum 42:53 (31.), doch Göttingens Mary Liyanage antwortete postwendend aus der Distanz (56:42, 31.). Wiederum war es aber Lischka, der zum 44:56 traf (32.). Göttingen ließ seine Gäste zunächst nicht näher rankommen und zog wieder auf 59:44 an (34.). Lischka, Chubb und Bennett waren es dann aber, die den Rückstand in den einstelligen Bereich drücken konnten (50:59, 36.). DiLeo verkürzte weiter (54:61, 37.). Harper Kamp war es aber einmal mehr, der seine Farben wieder auf einen zweistelligen Vorsprung führte, ehe Liyanage per Dreier das 67:54 folgen ließ (38.). Es war letztlich die Vorentscheidung. Am Ende verloren die 46ers mit 56:71 bei der BG Göttingen und liegen somit in der Serie mit 0:1 zurück.

Denis Wucherer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „Glückwunsch an Göttingen zu einem verdienten Sieg. Von dem schlechten Start haben wir uns im Laufe der Partie erholt, der Rückstand war aber zu groß. Wir hatten vielleicht zu viel Respekt. Mit der Verteidigung in der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden. Harper Kamp hat heute den Unterschied gemacht.“

Johan Roijakkers (Cheftrainer BG Göttingen): „Gießen hat uns heute gut verteidigt. Wir haben von unserem guten Start gezehrt, dann aber in der zweiten Hälfte den Fokus verloren.“

BG Göttingen – GIESSEN 46ers 71:56 (42:24)

Die Viertelergebnisse: 22:9, 20:15, 11:16, 18:16

GIESSEN 46ers: Joshiko Saibou (4 Punkte), Steven Bennett (9), Myles Hesson (11), Thierno Agne, TJ DiLeo (15), Falko Theilig, Benjamin Lischka (9), Felix Strack, Jonathan Malu (2), Rob Chubb (6)

BG Göttingen: Ater Majok (1 Punk), Marc Liyanage (9), Marco Grimaldi (2), Alex Ruoff (12), Dominik Spohr (16), Steffen Teichert, Jermaine Mallett (9), David Godbold (2), Lennart Stechmann, Harper Kamp (20), Jermain Raffington, Jeremy Dunbar

Zuschauer: 3.223

Nächste 46ers-Partie: Montag, 21.04.2014, 20 Uhr: GIESSEN 46ers – BG Göttingen (Halbfinale Spiel 2)

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