Mit dem Turniersieg des LTi LICH endete am Wochenende der vom benachbarten Regionalligisten VfB 1900 Gießen ausgetragene Pointers Cup in der Doppelturnhalle der Gießener Liebigschule. Mit vier Siegen aus vier Spielen hatte das Pro-A-Zweitligateam am Ende der drei Tage eine optimale Ausbeute zu Buche stehen. Für Lichs Headcoach Alexander Biller stellten die Erfolge gegen die VfB 1900 Gießen Pointers (87:64), die DJK/MJC Trier (62:40, in dieser Partie wurden nur drei Viertel gespielt, um im Zeitplan zu bleiben – die Trierer waren am Samstag bedingt durch einen Stau verspätet in der Doppelturnhalle erschienen), die BSG Basket Ludwigsburg (98:54) und die SG Heidelberg-Kirchheim (77:53) keinen Grund dar, in Euphorie zu verfallen, hatte man es doch in allen Partien mit zwei Klassen tiefer in der 1. Regionalliga Südwest beheimateten Mannschaften zu tun gehabt.
Dennoch zeigte sich der Hamburger mit den Auftritten seines Teams zufrieden, das nicht annähernd in Bestbesetzung antreten konnte und durch U19-Spieler David Henke (spielt in der kommenden Saison für den Männer-Regionalligisten TV 1860 Lich II und das Nachwuchs-Basketball-Bundesliga-Team der LTi 46ers Juniors) sowie Forward Mensah Taylor (zuletzt für den Regionalligisten Treis-Karden aktiv), der sich momentan in Lich fit hält, verstärkt worden war.
Ein derart dominantes Auftreten war nicht unbedingt zu erwarten gewesen angesichts der Tatsache, dass der LTi-Truppe beim Pointers Cup neben Power Forward DeVario Hudson (wird in dieser Woche in Lich erwartet) und Richard Poiger (noch bis Mitte September mit der österreichischen Nationalmannschaft unterwegs) weitere zwei Spieler fehlten, die es noch zu verpflichten gilt, Neuzugang Jannik Freese nur am Freitag im Auftaktspiel gegen den VfB 1900 dabei sein konnte (wegen seines Mitwirkens im Test der LTi 46ers gegen Jena und einer Fersenprellung kam der Center danach nicht mehr zum Einsatz) und Coach Biller am Sonntagnachmittag im letzten Spiel gegen Heidelberg-Kirchheim auch auf Mathias Perl verzichten musste, der sich zuvor eine Handprellung zugezogen hatte.
Als Muster ohne großen sportlichen Wert bezeichnete Alexander Biller die ersten Testspielauftritte seiner Truppe in der Preseason. „Das, was wir hier gezeigt haben, war schon erheblich besser als unsere Leistung beim Vorbereitungsturnier in Grünberg im letzten Jahr, in das wir mit ähnlichen personellen Voraussetzungen gestartet waren. Wir haben beim Pointers Cup ein paar Trainingseinheiten unter Wettkampfbedingungen absolviert, bei der sich die Spieler kennen lernen und einspielen konnten. Erfreulich war, dass die Jungs viel Teamplay gezeigt haben. Defensiv haben wir gut gearbeitet. Wir werden das hier aber nicht überbewerten. Wir wissen jetzt grob, in welche Richtung es geht, nicht mehr, nicht weniger“, resümmierte der 41-jährige Cheftrainer.
Das nächste Testspiel bestreitet der LTi LICH bereits am kommenden Freitag (5. September). Dann empfangen die Bierstädter den klassentieferen Pro-B-Ligisten SOBA Dragons Rhöndorf. Spielbeginn ist um 16.30 Uhr in der Sporthalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Lich.
Für den LTi LICH spielten: Rolf Scholz, Mathias Perl, Viktor Klassen, Jesse Bunkley, Benjamin Lischka, Patrick Unger, Mensah Taylor, David Henke, Jannik Freese, Matthias Michalowicz.