(Foto: Sven Kuczera)

Gegen die beste „Starting Six“ – Baunach nächstes Reiseziel der Rackelos

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Die „Oberfranken“-Wochen der Depant GIESSEN 46ers Rackelos gehen weiter. Nach ihrem Gastspiel in Coburg zieht es die Mittelhessen nun zu den Baunach Young Pikes (Sonntag, den 24. November 17.00 Uhr). Der ProA-Absteiger spielt eine hervorragende Saison. Gleich sechs Spieler der Kernrotation schultern einen vergleichbaren Teil der Hauptverantwortung auf dem Court – und können Partien im Alleingang entscheiden. Zuletzt musste der Tabellenzweite beim Schlusslicht der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd in Erfurt aber lange um den Sieg zittern.

Mit 71:69 wurde am Ende der siebte Saisonsieg eingefahren. Bevor das Team von Cheftrainer Mario Dugandzic jubeln durfte, galt es einen 7:0-Lauf aufs Parkett zu legen. Sieben Sekunden vor der Schlusssirene bestellte Marvin Heckel per Sprungwurf den Punktgewinn. Der Kapitän zählt zur sechsköpfigen Phalanx, mit der im Zweifel immer zu rechnen sein muss. Mateo Seric, Moritz Plescher, Leon Bulic, Trandon Tischler, Elias Baggette und der bereits erwähnt Heckel eint, dass sie alle zwischen 24 und 29 Minuten auf dem Parkett stehen und zwischen acht und vierzehn Punkten pro Partie auflegen.

Ein weiteres Charakteristikum der Junghechte ist die Tatsache, dass sie voll und ganz auf die eigene Jugendarbeit setzen. Das Durchschnittsalter ist mit 19,1 Jahren entsprechend niedrig. Zudem wurden fast alle Spieler aus der ProA-Saison gehalten. In der zweiten Liga hielt sich der Kooperationspartner von Brose Bamberg mit genau diesem Konzept über eine beeindruckend lange Zeit. 2014/2015 spielte die erste Mannschaft der GIESSEN 46ers in der ProA noch gegen die damals frisch aufgestiegenen Oberfranken. Im letzten Spiel der Hauptrunde unterlag man dem seinerzeit BC Bike-Café Messingschlager heißenden Team. Es war die letzte Niederlage der 46ers in der ProA überhaupt, die sich mit Sweeps über Heidelberg, Nürnberg und Würzburg die Meisterschaft sicherten.

Erst im letzten Jahr schrammte Baunach am Klassenerhalt vorbei. An Konzept und Kader hielt der Club freilich dennoch fest. Die größte Veränderung stellte ein Wechsel der Halle dar. Die Hauptsmoorhalle ist zugleich Trainingsstätte der Pikes und bietet 600 Zuschauern Platz. Bis dato strömten immerhin 450 Fans zu den Heimspielen ihres Teams. Das entspricht dem dritthöchsten Zuschauerzuspruch in der ProB-Süd. „Da kennen wir die Körbe und den Boden“, bewertete Coach Dugandzic den Tapetenwechsel vor Saisonbeginn in der Basketball-Zeitschrift BIG rundum positiv.

Die mannschaftliche Geschlossenheit und Homogenität ist das größte Pfund, mit dem der kommende Rackelo-Gegner wuchern kann. Mit Ausnahme der exzellenten Steal-Quote ist Baunach in keiner relevanten Statistik unter den Topvertretern der Liga zu finden. Trotzdem behielten die Young Pikes auch in engen Partien stets die Oberhand. Die beiden Niederlagen gegen Speyer und Würzburg hingegen fielen jeweils eindeutig aus.

Bei den Rackelos steht Tim Uhlemann wieder voll zur Verfügung. Der Forward war zuletzt aufgrund von Fußproblemen geschont worden. Fragezeichen stehen hinter dem Einsatz von Leon Okpara und Hannes Osterwalder. Okpara hatte sich im Coburg-Spiel eine Platzwunde am Kopf zugezogen – eine leichte Gehirnerschütterung war die Folge. Hüftprobleme sind es indes, die Osterwalder derzeit ausbremsen. Nach dem zweiten schweren Auswärtsspiel in Folge kehren die Depant GIESSEN 46ers Rackelos danach auf heimisches Parkett zurück. Nach einer zweiwöchigen Verschnaufpause geht es am 8. Dezember (18.00 Uhr) in der Osthalle gegen Aufsteiger MORGENSTERN BIS Baskets Speyer.

Rolf Scholz (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben unsere schwache Defensivleistung in der letzten Woche aufgearbeitet und schauen jetzt nach vorne. Uns erwartet ein weiteres schweres Auswärtsspiel gegen eine heimstarke Mannschaft. Sie sind sehr talentiert und ausgeglichen. Wie eigentlich immer kommt es ganz auf uns und darauf an, wie wir uns dort präsentieren.“

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