Rackelos feiern Kantersieg – 102:78 über Speyer markiert das Ende der Hinrunde

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Sechster Sieg im elften Spiel: Nach dem deutlichen Punktgewinn über die BIS Baskets Speyer schließen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos die Hinrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd auf dem fünften Platz ab. Gegen die nur zu acht angereisten Rheinland-Pfälzer erwischten die Jungs von der Lahn einen Kickstart, der sie durchs gesamte Spiel tragen sollte. Von außen durfte sich das Team über eine Trefferquote von sehr starken 56% (15/27) freuen. Unter lautem Jubel trugen sich auch einige Nachwuchsspieler in die Scorerliste ein. Es war zugleich der höchste Sieg in der laufenden Saison.

Einen perfekten Start erwischte Johannes Lischka. Der Kapitän bediente Leon Okpara zunächst elegant via Bodenpass zum 2:0 und legte danach selbst sieben Zähler in Folge auf. Gäste-Coach Carl Mbassa zog sofort die Reißleine und stellte sein Team mit einer Auszeit neu ein. Die Speyerer Quoten blieben aber auch in der Folgezeit aus allen Lagen schwach. Albert Kuppe brachte zwar die ersten Punkte der Baskets aufs Tableau. Danach sorgten zweimal Julian Pesava von der Dreierlinie und Tim Uhlemann aber für klare Verhältnisse (20:5, 5.). Nachdem Wyatt Lohaus an der Freiwurflinie weiter erhöht hatte, schien Speyer ins Spiel zu finden. Ein 9:0-Run sorgte dafür, dass die Domstädter auf Tuchfühlung blieben. Die letzten Zähler des ersten Durchgangs gehörten aber Filipp Krämer, der auf 28:18 stellen konnte.

Das zweite Viertel begann spiegelbildlich zum ersten mit mehreren starken Offensivaktionen Lischkas: zunächst aus der Nahdistanz, danach erneut von Downtown (33:18, 11.). Der Forward ließ wenig später Zähler aus der Mitteldistanz folgen. Lohaus tat es ihm gleich und knackte die Speyerer Zonenverteidigung so zweimal effektiv. Fünf Punkte vom ehemaligen GIESSEN 46er Tim Schwartz unterbanden die Sturm- und Drangphase der Lahnstädter nur kurzzeitig. Für Aufsehen sorgte wenig später Leon Okpara: Während sein gegnerischer Guard Daryl Woodmore wenig später einen weiten Fastbreakpass unglücklich verdaddeln sollte, machte es Okpara besser und ließ es nach Zuckeranspiel von Lohaus im gegnerischen Gehäuse klingeln (44:30, 16.). Generell bewegten die Gießener das Spielgerät gut gegen die Ballraumverteidigung der Baskets, die dieser auch nach einer genommenen Auszeit treu blieben. In den letzten drei Minuten vor dem Pausentee fehlte den Mittelhessen dann das allerletzte Quäntchen Glück im Abschluss. Während Speyer etwas aufholen konnte, war es erst Okpara vorbehalten, den Bann zu brechen: Zunächst pflückte der Guard einen hart erkämpften Offensivrebound. Danach dribbelte er hinter die Dreierlinie und ließ die Murmel cool durch die Reuse flutschen (48:34, 19.). Mit der Sirene bestellte schließlich Lohaus den 50:37-Halbzeitstand.

Ausschlaggebend für die solide Führung war dabei die starke Dreierquote der Rackelos. Während die Mittelhessen 46% ihrer Distanzschüsse trafen und mehr davon nahmen als die BIS Baskets, lag diese auf der Gegenseite bei nur 13%. In genau dieser Manier ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter. Erneut war es Lischka, der in jeder Hinsicht eine Sahneleistung ablieferte. Ob am Brett oder per Fadeaway, ob durch seine Rebounds oder sein gutes Auge für die Mitspieler: Der Routinier schien es seinem Kapitänskollegen John Bryant von den JobStairs GIESSEN 46ers in dieser Phase gleichtun zu wollen. Hatte Big John am Vorabend das erste Triple-Double seiner Karriere erzielt, lag Lischka mit 20 Punkten, 8 Rebounds und 5 Assists zu Beginn des dritten Viertels ebenfalls auf diesem Kurs. Als Lohaus in der 24. Minute von Downtown das 65:43 bestellte, schien Speyer bereits geschlagen. Schwartz konnte mit einem Fastbreak-Dreier nach Vorarbeit von Spiritus Rector Dmitrij Kreis zwar einen Akzent setzen. Fünf Punkte in Serie durch Tim Köpple gefolgt von einem tiefen Dreier Lischkas machte dann aber den Deckel endgültig drauf. Mit einem komfortablen 76:52 ging es in den Schlussabschnitt.

In diesem spielten sich Köpple und zweimal Pesava mit Punkten von jenseits der Dreierlinie in einen kleinen Rausch. Die dezimiert angereisten Reichkammergerichtsstädter mussten zu diesem Zeitpunkt bereits auf Leistungsträger Kuppe verzichten, der einen Schlag abbekommen hatte und blutend in die Kabine gegangen war. Die Depant GIESSEN 46ers Rackelos wünschen dem 31-Jährigen eine rasche Genesung. So kam es, dass der Widerstand endgültig gebrochen war. Längst hatte das Rackelo-Trainergespann um Rolf Scholz und Lutz Mandler Jugend- und Rotationsspieler aufs Parkett geschickt. Dort war es Sebastian Brach, der eine blitzsaubere Leistung zeigte und sich neun Punkte im Schlussviertel gutschreiben durfte. Unter stehenden Ovationen markierte der 17-Jährige das 100:73 (39.). Den letzten Korb erzielte schließlich der ebenso junge Paul Carl via Layup: Es war der erste Einsatz des Guards in der ProB, der nach seinem Debüt mit großem Applaus von den Rängen bedacht wurde.

Weiter geht es für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos mit einem weiteren Spiel gegen Speyer. Am kommenden Samstag (14.12., 19.30 Uhr) läuten die beiden Teams dann den Auftakt zur Rückrunde ein.

Rolf Scholz (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir hatten anfangs leichte Startschwierigkeiten gegen die von Speyer gespielte Zone. Vor allem Tim Köpple hat sich gegen diese im zweiten Durchgang gut behauptet. Am Ende haben es einfach alle toll gemacht. Besonders freut mich, dass es uns heute gelungen ist, einen Sieg so souverän nach Hause zu fahren: Es war eine reife Leistung, Speyer nicht mehr herankommen zu lassen.“

Depant GIESSEN 46ers Rackelos – MORGENSTERN BIS Baskets Speyer 102:78 (50:37)

Viertelergebnisse: 28:18, 22:19, 26:15, 26:26

Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Paul Carl (2 Punkte), Tim Köpple (16), David Amaize (1), Filip Krämer (4), Tim Uhlemann (5), Leon Okpara (11), Johannes Lischka (23), Julian Pesava (17), Felix Schweizer, Wyatt Lohaus (14), Sebastian Brach (9), Hannes Osterwalder.

MORGENSTERN BIS Baskets Speyer: Daryl Woodmore (13), Nils Gesmann, Dmitrij Kreis (5), Matthias Meier (12), Michael Acosta (18), David Aichele (6), Albert Kuppe (8).

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